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Kräuterspirale

Kräuterspirale 

Eine Kräuterspirale ist ein wertvolles Kleinbiotop im Kleingarten. Sie bietet auf einer relativ kleinen Fläche genügend Platz für zahlreiche Kräuter und man schafft
Unterkünfte, Rückzugsgebiete und Überwinterungsmöglichkeiten für Nützlinge im Kleingarten. Die Standortansprüche der Kräuter werden durch die unterschiedlichen Bedingungen auf der Kräuterspirale – von feucht bis trocken- und warm berücksichtigt. In den Fugen können sich Erdkröten, Molche, Käfer, Eidechsen und andere Insekten „einnisten“. Direkt an der Kräuterspirale kann man hoch wachsende Kräuter wie z.B. Königskerze, Liebstöckel, Estragon, Borretsch und Wermut pflanzen.

Durch das Gefälle entsteht am Fuß der Spirale ein kleines Feuchtbiotop, also ein weiterer Lebensraum.

Baumaterialien sind Naturstein oder Baumstücke. Größe und Ausführungen können individuell angepasst werden, je nach Platzangebot, Materialverfügbarkeit oder Pflanzenwunsch.

Die Kräuterspirale wird langfristig geplant, d.h. man beginnt im Sommer des Planungsjahres mit der Vorbereitung des Untergrundes. Er muss gut verdichtet werden. Hat man die Beetebene erreicht, werden die Natursteine bzw. Baumstücke auf dem Gartenweg ausgelegt, um die günstigste Pass- und Reihenfolge zu erkennen.
Beim Punkt A beginnt man mit der ersten Reihe Natursteine bzw. mit den angegebenen Holzstücken. Am Punkt B ist die höchste Stelle der Kräuterspirale. Die Steine werden in so vielen Reihen übereinander gelegt, bis die Wunschhöhe erreicht ist. Sie werden nicht bündig gesetzt, damit Fugen und Ritzen für Bepflanzung z.B. Mauerpfeffer, Grasnelken und Steinbrech und Eingänge für oben genannte Tiere entstehen.
In das Innere der Kräuterspirale kommen kleine Steine mit Sand und Gartenerde mit Kalk vermischt.
Bis zum Winter können Gartenabfälle eingebracht werden. Die letzten 5 cm werden vor der Bepflanzung im Frühjahr mit Gartenerde bis zur oberen Naturstein- bzw. Holzstückkante aufgefüllt.
In das Feuchtbiotop kommt Brunnenkresse, die in einer Pflanzschale ausgesät wurde. Sie wird bis zur oberen Kante der Pflanzschale in das Wasser gesetzt.
Die Bepflanzung der Kräuterspirale erfolgt am sinnigsten nach Wasserbedarf der Pflanzen: oben hin kommen die Kräuter, die am wenigsten Wasser benötigen.

Sinnvoll können kleine Stufen sein, damit das Abrutschen der Erde etwas eingedämmt werden kann. Bei der Kräuterspirale ist zudem die Ausrichtung sehr wichtig: Die Spirale sollte sich nach Süden hin öffnen – nur so bietet man allen Pflanzen einen optimalen Standort an.