Im Laufe der letzten Monate wurden in verschiedenen Vereinen kleinere und größere Flächen geschaffen, die als ein s.g. „Sandarium“ ausgewiesen wurden. Diese Sandflächen dienen dazu, Wildbienen und anderen Insekten eine Nistmöglichkeit zu bieten.
Zwar gibt es zwischenzeitlich zahlreiche und vielfältige – mitunter auch naturnahe – Insektenhotels, doch ein Großteil der Wildbienenarten nutzt diese nicht.
Sandräume sind Lebensräume, nicht nur für Menschen (unschwer in zahlreichen Orts- und Flurnamen, Baumaterial oder Bodenschicht erkennbar), sondern auch für Tiere und Pflanzen.
Nachdem die „Sanddünen“ und Sandböden nicht nur in den Wüsten zu finden sind, sondern auch bei uns vor der Haustür, etwa in Nürnberg- Erlenstegen, liegt es nahe, diese zu nutzen und heimische Arten zu fördern.
Das Sandariumprojekt dient der Umwelt, den Tieren und Pflanzen und letztlich den Menschen. Die Sandflächen sind vorbereitet, die Pflanzen, die dort angesiedelt werden sollen, sind noch nicht ganz so weit. Die Aufzucht der Sämlinge erfolgt mit Hilfe der Gärtnerei der JVA Nürnberg. Dort wurden und werden die Pflänzchen ausgesät und nun aufgezogen.
Das Projekt dient somit nicht nur dem Umweltschutz, sondern trägt auch einen Teil dazu bei, Menschen ein Gefühl der Verantwortung zu vermitteln, ihnen eine sinnvolle Aufgabe zu geben und zu zeigen, dass jeder Mensch einen Teil zu einer funktionierenden Symbiose beitragen kann und muss. Wenn man dann nach Wochen sieht, wie aus Samenkörnern Pflanzen werden, welchen Erfolg man mit seiner Arbeit hat, kann man zu Recht stolz sein.
Wir möchten uns als Stadtverband Nürnberg der Kleingärtner e.V. bei Frau Dr. Jensch für die Organisation und fachliche Begleitung des Projekts bedanken, bei der JVA Nürnberg für die „Wegbereitung“ durch die Aufzucht der verschiedenen Sorten und bei den Vereinen, die das Projekt vor Ort unterstützen.
Wir hoffen, dass künftig noch mehr Vereine bereit sind, das Projekt tatkräftig umzusetzen und so heimische Tier- und Pflanzenarten zu unterstützen.